Edwin Simic führte nach seiner aktiven Laufbahn als Radsportler
ein Restaurant und einenVergnügungsbetrieb mit Kinderfahrgeschäften
im Wiener Prater, wo er auch lebte.
Jedes Jahr fuhr er zur Tour de France, filmte und schnitt Videos, welche er unter Freuden verteilte.
Bis zuletzt saß er am Radl , ob bei etwaigen Fahrradtreffen der Radgrössen,
oder bei täglichen Fahrten in Wien.
Ja, einmal am Radl, immer am Radl
Ich durfte ihn kennenlernen, da er mich per Mail kontaktierte.
Normal verläuft solch ein Kontakt erfahrungsgemäss umgekehrt.
Er fand meine Seite und sein Steherrad, welches ich von einem Fahrradsammler voher erwarb.
Sein Mail 2009 an mich:
" S.g.Herr Höfler!
Mein Name ist Edwin Simic,Sie haben auch meine ehemalige Steher Maschine ausgestellt.
Im Text ist ein kleiner Fehler.Die Gabel ist nach hinten gebogen nicht um näher zum Schrittmacher zu kommen,
sondern um bei hohen Geschwindigkeiten einen besseren Geradauslauf zu habe.
Das kleine Vorderrad ist um näher an den Schrittmacher zu kommen notwendig.
Rollen nach den gleichen System kann man bei vielen Geräten mit Rollen sehen.(Trollis etc.)
Gratulation zu Ihrer tollen Radsammlung und herzliche Grüsse
Edwin Simic
"
Und das war der Beginn unseres Kontaktes und unserer Treffen
Auch erfuhr ich von ihm den Ursprung der Phrase:
"Einen Zahn zulegen"
Das Stehermotorrad hat den Gasdrehgriff umgekehrt, man dreht nicht zu einem zurück um zu beschleunigen, sondern nach vor.
Der Drehgriff hat eine Rasterung, also im übertragenen Sinn Zähne.
Ein Zahn weiter vor gedreht und es geht schneller zur Sache. Daher der Ausdruck.
Ebenso sprach er über die Kommandos des Steherradlers zu den Mororradfahrer, denn die müssen gut kommunizieren,
damit sie als Team auch die selbe Aktion durchführen.
Erfolgreiche, daher mit Preisgeldern bedachte Radler konnten sich eingene Schrittmacher leisten, andere aber liehen Vorort die Schrittmacherfahrer.
Und da waren oft bei internationalen Rennen Kommandomissverständnisse, es gab keine Norm.